Badische Zeitung Jahreskonzert 2019

Top-Orchester im Zweierpack

Beim Frühjahrskonzert haben die Trachtenkapelle Schuttertal und der Musikverein „Edelweiß“ Pfaffenrot ihr Publikum begeistert.

Premiere bei den Schuttertälern: Marco Kaulke

Mit einem Doppelkonzert auf beachtlichem Niveau ist die Trachtenkapelle Schuttertal am Samstagabend in die Konzertsaison gestartet. Marco Kaulke hat beim Frühjahrskonzert seine Premiere am Dirigentenpult der Trachtenkapelle Schuttertal und zugleich ein Wiedersehen mit dem Orchester aus Pfaffenrot gefeiert, bei dem er in den Jahren 1998 bis 2012 den Taktstock geschwungen hatte.

Obwohl es nicht seinem Naturell entspricht, immer im Mittelpunkt zu stehen, hatte sich Marco Kaulke beim Frühjahrskonzert in der ausverkauften Festhalle doch dieser Herausforderung zu stellen. Einmal weil das in puncto Blasmusik verwöhnte Schuttertäler Publikum eine hohe Erwartung an den neuen Orchesterleiter geknüpft hatte. Und zum zweiten, weil sowohl sein Vorgänger bei der Trachtenkapelle Schuttertal, Manuel Philipp Gruber, als auch sein Nachfolger beim Musikverein Pfaffenrot, Markus Mauderer, bei seinem Debüt am Dirigentenpult im Publikum saßen. Neben Kaulke haben Pamina Müllerleile, Simon Kopf und Emilia Faißt ihren Einstand im Hauptorchester gegeben.

Mit der zu den olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta von John Williams komponierten Eröffnungsfanfare „Summon the Heroes“ gelang der Trachtenkapelle ein verheißungsvoller Auftakt, dem das Orchester mit der anspruchsvollen Filmmusik aus dem Western „Silverado“ einen weiteren Höhepunkt folgen ließ. Die feine Abstufung des Waldhorn-Quartetts Apollonia Meier, Jule Himmelsbach, Stefan Vetterer und Louisa Himmelsbach in der Kurt-Knäble-Komposition „Hornfestival“ ist vom Publikum mit verdientem Applaus honoriert worden.

In einer Hommage an den sonnenverwöhnten badischen Wein und die Arbeit der Winzer hat die Trachtenkapelle in der Mario-Bürki-Komposition „The Grapes oft the Sun“ (Die Trauben der Sonne) fünf Stationen der Weinproduktion von der in der Blüte stehenden Rebe bis hin zur Weinprobe beim feucht-fröhlichen Winzerfest musikalisch nachgezeichnet. Dabei flossen einige Takte des Badnerlieds publikumswirksam in den tollen Vortrag ein. Mit der kraftvollen Brant-Karrick-Komposition „See Rock City“ und Marcel Wenglers humorvollem „Marsch oder die Versuchung“ stimmte Kaulke das Publikum auf den Höhe- und Schlusspunkt des ersten Programmteils, die vierteilige Suite der symphonischen Rhapsodie „Armenian Dances“ ein.

In der Eröffnungsfanfare zu „A Festival Prelude“ hat Dirigent Markus Mauderer nach der Pause das Hauptorchester des Musikvereins Pfaffenrot als harmonischen und hervorragend ausgebildeten Klangkörper vorgestellt. Mit Vorträgen aus der Blasmusik-Oberstufe, wie „Golden Land“, der von Solopassagen der Klarinetten und Saxophone getragenen Matt-Conaway-Komposition „Minimalist Dances“ oder dem Adagio aus dem „Concierto de Aranjuez“ mit Solist Alexander Wagner am Flügelhorn stellte das Gastorchester sein Top-Niveau unter Beweis.

Frei nach dem Motto „Das Beste zuletzt“ wollte sich das Orchester mit einem Medley aus dem Walt-Disney-Animationsfilm „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ verabschieden. Dass angesichts der auf einem hohem Niveau interpretierten Musikstücke daraus nichts wurde, konnte man sich an drei Fingern abzählen. Genau so viele Zugaben hat nämlich das begeisterte Publikum vom Gastorchester aus Pfaffenrot gefordert.

12 Jahre im Vorstand: Wolfgang Wölfle (Ehrennadel des Blasmusikverbandes Ortenau in Silber);
40 Jahre aktiv: Daniel Schwörer, Michael Hummel, Bruno Himmelsbach (alle Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände in Gold)

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